Camping Lettland: Lohnt sich ein Besuch mit Wohnmobil, Camper und Van?
Ein knapper Monat Camping in Lettland. Ist Lettland eine Reise wert?
Moin zusammen, da sind wir wieder und erzählen Euch heute über nicht über Camping in Lettland.
Am Anfang unserer Vanlife-Reise sind wir gefühlt ganz schnell durch Lettland durchgerauscht.
Wie gesagt gefühlt.
Tatsächlich waren wir am Anfang und am Schluss 12 Tage in Lettland.
Aber am Anfang waren wir noch auf der Flucht.
Da haben wir das noch nicht so richtig raus gehabt, wie man so eine Vollzeit Reise auch genießen kann.
Auch das muss man offensichtlich lernen.
Am Anfang hatten wir noch das Gefühl wir müssten alles „abarbeiten“, wie in so einem normalen Urlaub.
Erst in Estland haben wir verstanden: ach so nee … müssen wir gar nicht.
Und Lettland kam bei unserer Reise ja vor Estland und nocheinmal nach Estland.
Das heißt wir haben Lettland 2x bereist.
Einmal Lettland auf der Flucht und einmal Lettland einigermaßen gemütlich.
Hier kommen unsere Camping Highlights in Lettland.
Beitrag auf YouTube anschauen:
Beitrag hier lesen:
Camping Lettland: Der erste traumhafte Platz in Lettland
Unseren ersten Platz in Lettland haben wir wirklich nur durch Zufall gefunden.
Tatsächlich sind wir mit Karacho dran vorbeigefahren.
Wir sind an einem Schild „Privater Campingplatz“ vorbei gefahren und dachten:
Da fahren wir einfach mal drauf.
Rechts ging es zum Campingplatz und davor war noch ein Parkplatz für Strandbesucher.
Da standen auch ein paar Einheimische, das schien also ein recht bekannter Platz zu sein.
Da sind wir einfach rauf gefahren und dann kam auch relativ zeitnah der Besitzer und hat uns für einen 10er die Nacht dort stehen lassen.
Auf dem Rückweg haben wir erfahren, dass auch der private Campingplatz einen 10er pro Nacht kostet.
Dort gibt es, wie auf vielen privaten Plätzen, nur Müllentsorgung und ein Plumpsklo. Aber für einen 10er fanden wir das völlig okay, denn Parkgebühren auf normalen Parkplätzen kosten oft das Gleiche oder mehr.
Auf dem Platz hatten wir ca. 150 Meter Weg über eine kleine Düne zum Strand.
Das war echt cool. Abends war nix los und wir konnten Feuer am Strand machen und Nacktbaden.
Den Platz findet Ihr an A11 zwischen Lipija und Pape.
Zweiter Stopp Camping Lettland: Lettlands Hauptstadt Riga
In Riga sind wir beim ersten Mal 7 Tage geblieben, weil ich (Anja) eine Wurzelbehandlung mit 2 Terminen hatte.
Auf dem Rückweg – nach Estland – sind wir dann wieder nach Riga, da noch ein dritter Termin ausstand.
Übrigens: Die lettischen Zahnärzte sind richtig gut.
Ich war bei Dr. Anna in Behandlung und kann sie wärmstens empfehlen.
Über Riga: Campingplatz Riga
Zurück aus Estland: Reparaturen und Putzen
Bevor wir ein zweites Mal nach Riga rein gefahren sind, haben wir noch ein paar Stopps eingelegt.
Der erste Stopp war auf einem kleinen Wohnmobilstellplatz ca. 20 Kilometer vor Riga.
Lars hat ein Loch im Fahrerhaus, welches er vor der Reise vergessen hatte zu schließen, geschlossen und fehlende Schrauben an der Lagerung der Fahrerkabine angebracht.
Lustigerweise war das dem TÜV gar nicht aufgefallen.
Egal, jetzt ist alle TÜV konform.
Ach ja: Und einmal alles gründlich durchgeputzt haben wir auch 🙂
Das Versaille des Nordens und Rundale Camping Lettland
Lars hatte da Anfangs gar keinen Bock drauf merkt man auf den YouTube Aufnahmen und Fotos auch gar nicht 😉
Aber es war dann doch ganz nett also war ganz interessant, denn alles war gut zurecht gemacht.
Lars meint, die haben in das Schloss richtig Kohle reingesteckt.
Was wir am besten fanden: man muss keine teure Führung machen, denn in jedem einzelnen Raum ist ein interaktiver Bildschirm.
Dort kann man Sprache und Schriftgröße einstellen und alles über den jeweiligen Raum lesen. Super gemacht!
Das Schloss Rundale:
Der größte Teil der Innenausstattung ist von 1765 bis 1768 errichtet, als der Berliner Bildhauer Johann Michael Graff und die italienischen Maler aus St. Petersburg – Francesco Martini und Carlo Zucchi im Schloss wirkten.
Im östlichen Schlossflügel sind für die Besucher repräsentative Räumlichkeiten – der Goldene Saal, der Weiße Saal und die Große Galerie geöffnet. Im zentralen Teil befinden sich die Appartements des Herzogs – Gesellschafts- und Privaträume, aber im westlichen Flügel – die vollständig restaurierten Appartements der Herzogin.
Das Schloss der Barockepoche ist ohne einen „französischen Garten”, einer „architektonisierten“ Einrahmung aus grünen Anpflanzungen, kaum vorstellbar, der den Sieg der Kunst über die Natur zu zeigen hatte.
Mehr dazu findest Du hier: Schloss Rundale
Unser Fazit: ein Besuch lohnt sich definitiv und der Campingplatz in der Nähe war auch echt top.
Der Platz heißt „Rundale Camping“
Super nette Betreiber.
Eigentlich hatten sie schon zu, haben für uns aber noch mal Heizung und warmes Wasser angemacht.
Das ist ein Tipp, den wir Euch heiß ans Herz legen können wenn ihr Off-Season unterwegs seid:
Fahrt auch geschlossene Campingplätze an und fragt, ob ihr eine Nacht dort bleiben dürft.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man oft trotzdem auf den Platz gelassen wird und sogar einen Rabatt bekommt.
Bemerkenswert: Friedhöfe im Baltikum
Im Baltikum ist es relativ üblich, dass Friedhöfe mitten im Wald liegen.
Uns hat das total fasziniert, denn dort sind ganz alte Gräber, mit Sterbedaten aus 1900 und älter, neben ganz ganz neuen Gräbern.
Gräber die komplett verfallen aber nicht abgebaut werden und daneben sind ganz neue Gräber.
Sprich: die Geschichte der Menschen bzw. der Toten bleibt hier erhalten.
Übrigens findet man auch auf den verfallenen Gräbern immer wieder frische Grablichter.
Offensichtlich ist es normal, auch immer für die „alten“ Toten ein Grablicht mit anzuzünden.
Camping Lettland im Naturschutzgebiet Pape: Bei wilden Pferde und Auerochsen
Nachdem wir ein zweites Mal auf unserem ersten Traumplatz waren, haben wir durch Zufall auf der App iOverlander den Naturpark Pape entdeckt.
Dort stand, dass es dort wohl Wildpferde und Auerochsen gibt, mit einem kleinen Parkplatz davor auf dem man übernachten kann.
Und so war es.
Vor dem Gelände und dem Parkplatz ist eine kleine Hütte die mit einem Guide besetzt war.
Dort haben wir gefragt, ob wir übernachten könnten, was er bejahte.
Der Platz hat sogar eine Feuerstelle, Plumpsklos und Müllentsorgung.
Wenn Du autark bist, ein schönes Fleckchen.
Nach der ersten Nacht haben wir bei der angegebenen Telefonnummer angerufen – es war kein Guide vor Ort – ob wir eine Führung durch den Park machen könnten.
Wir sind davon ausgegangen, dass man das Gelände nur mit einem Guide betreten darf.
Leider konnten wir keine Tour machen, denn in der Offseason muss man sich 2-3 Tage vorher anmelden und meistens geht das auch nur am Wochenende.
Aber der Guide am Telefon meinte, wenn wir uns an die Verhaltensregeln auf dem Schild halten und ein bisschen vorsichtig sind, könnten wir gern alleine auf das Gelände mit den Pferden und den Auerochsen.
Das haben wir auch gemacht und es war echt total schön.
Das alte Pferdemädchen und der Ex-Hufschmied waren geflasht und gerührt gleichzeitig.
Wo kann man schon mal wilde Pferde so nah beobachten?
Am Schluss haben wir noch einen Guide getroffen der uns dann auf Deutsch ansprach, ein Holländer, der uns dann zu der Pferdeherde einiges erzählt hat.
Super interessant und hat richtig richtig Spaß gemacht.
Fazit Camping Lettland:
Wir mussten uns erst drauf einlassen, was aber mehr an uns als an Lettland lag.
Lettland ist auf jeden Fall eine Reise wert und hat eine Menge zu bieten.
Schau auf jeden fall einmal hier vorbei: https://www.latvia.travel/de
Auf der Seite findest Du alles Wissens- und Sehenswerte.
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