Maut in Polen für Wohnmobile über 3,5 Tonnen zahlen in Polen Maut!

Maut in Polen für Wohnmobile über 3,5 Tonnen zahlen in Polen Maut!

23. August 2024 | Allgemein | 4 Kommentare

Maut in Polen für Wohnmobile über 3,5 Tonnen: So funktioniert das eToll System in Polen.

Auf gehts nach Polen.

Aber vor den Grenzübertritt, haben die Mauthüter noch ein paar Hürden gestellt.

Nachdem wir mehr oder weniger unfreiwillig einige Tage in Neubrandenburg zugebracht hatten, sollte es am 20. August 24 endlich rüber nach Polen gehen.

Einen Tag vorher, noch auf einem schönen kleinen, kostenlosen Wohnmobilstellplatz in der Nähe der polnischen Grenze, wurde Lars nervös.

Wir müssten uns im eToll-System anmelden, denn wir wären in Polen überall mautpflichtig.

Ich war gerade am Arbeiten und gedanklich komplett woanders.

Also war meine Antwort nur halbgar: Als Wohnmobil sind wir nicht mautpflichtig.

Für Deutschland ist die Antwort auch richtig.

Für Polen nicht. In Polen sind Wohnmobile über 3,5 Tonnen überall mautpflichtig.

Nicht nur auf den privaten Straßen, auch auf vielen staatlichen Straßen.

Wo genau ist ziemlich schwer zu verstehen.

Das Mautsystem ist extrem undurchsichtig.

Aber: Das kann ja nicht so schwer sein. Schließlich sind wir Internetaffin.

Was macht man dann als erstes?

Genau: Tante Google fragen.

Auf der Seite des auswärtigen Amtes waren leicht veraltete Informationen zu finden …

Na ja …

Immerhin haben wir dort rausgefunden, dass vor 4 Jahren ein neues Mautsystem eingeführt werden sollte.

Sprich: Die Informationen stammten aus der Zeit, bevor das System eingeführt wurde.

Über die ADAC-Seite und einige andere Reisebloggs konnten wir aber rausfinden, dass das System bereits eingeführt ist.

Immerhin verlinkt das Auswärtige Amt ganz richtig auf den Mautbetreiber: eToll.

Die Verlinkungen und Informationen auf der Seite waren soweit verständlich, als dass man sich die eToll App runterladen sollte, um sein Fahrzeug darüber anzumelden.

Dann müsse man sich nur noch vor Fahrtantritt einloggen und nach Fahrtende wieder abmelden. 

Alles andere würde automatisch laufen.

Na das klang doch easy peasy …

Maut in Polen für Wohnmobile über 3,5 Tonnen: Einfach eToll App laden und los gehts … Oder doch nicht?

App downgeloadet und Überraschung: Die App ist nur auf polnisch …

Keine Chance den Anmeldevorgang zu verstehen.

Auch nicht mit dem Google Translator, den wir parallel auf dem Laptop offen hatten.

Aber auf der Internetseite von eToll wurde auch die Möglichkeit beschrieben an einen Servicepoint hinter der Grenze zu fahren und sich dort anzumelden.

Bei einer Nachfrage in unserer Instagram-Community wurde das bestätigt.

Einfach an den eToll Servicepoint hinter der Grenze fahren und das Ganze einrichten lassen.

Das haben wir dann gemacht.

Der nächste eToll Servicepoint war direkt hinter der Grenze an der BP Tankstelle.

Maut in Polen: Karte mit eToll Service Stationen

Klicke auf das Bild und Du gelangst zur interaktiven Karte von eToll

Natürlich sind wir erstmal an die falsche BP Tankstelle gefahren.

Dafür sind wir an der ersten Ausfahrt umgedreht, denn wir konnten nur auf der anderen Autobahnseite eine BP Station entdecken.

Dort konnte man uns logischerweise nicht weiterhelfen.

Die BP Station die wir suchten war auf der Seite, von der wir ursprünglich kamen, was ja auch Sinn macht: auf dem Weg ins Land rein, nicht raus …

Die lag aber versteckt und so haben wir die falsche angesteuert.

So mussten wir nochmal nach Deutschland zurück, denn die nächste Ausfahrt zum drehen war wieder auf der deutschen Seite.

An der Grenze wurde wir prompt rausgewunken.

Ein sehr junger Beamter winkte uns ran und fragte, ob wir bei der freiwilligen Feuerwehr Neu Wulmstorf wären.

Er hatte den Schriftzug „Freiwillige Feuerwehr Neu Wulmstorf“ auf unserer Tür gesehen.

Feuerwehrauto: Fahrerkabine im Sonnenuntergang

Wir dachten: Na toll, jetzt müssen wir wahrscheinlich den Schriftzug noch abkratzen.

Wegen Dienstfahrzeug und so …

Aber mit Nichten.

Lars hat ihm erzählt, dass er hauptamtlicher Gerätewart der Gemeindefeuerwehren ist.

Worauf er fragte, ob wir XY kennen.

Was Lars bejahen konnte.

Das sei sein Vater …

Nach einem kurzen, sehr netten Schnack sind wir dann weiter gefahren.

Verrückt, oder?

Wenn Du wissen willst, wie wir zu unserem Feuerwehr-Benz gekommen sind, dann hier lang: Planlos geht der Plan los

Wir haben in Neubrandenburg schon neben Nachbarn von Freunden gestanden, die sich Zuhause über unser Auto unterhalten hatten … Und dann standen wir auf einmal neben denen …

Die Welt ist halt doch nur ein Dorf.

Wir sind gespannt, ob sich das auf Dauer bewahrheitet.

Als wir dann in Deutschland wieder die Autobahnrichtung gewechselt hatten, sind wir schließlich an die richtige BP gefahren.

Dort gab es auch einen eToll Schalter.

eToll Kundenstation: Toller Service und alles hat geklappt

Die beiden Jungs, die uns das System für die Maut in Polen für Wohmmobile über 3,5 Tonnen eingerichtet haben, waren extrem nett und sehr engagiert.

Die App wollte zuerst auf meinem Handy nicht richtig laufen.

Mit einer wahnsinnigen Ruhe haben sie alles ausprobiert und das Ding am Ende zum Laufen gebracht.

Und oh Wunder: Jetzt läuft die App auf Deutsch …

Keine Ahnung wie sie das gemacht haben.

Damit ist unsere Empfehlung klar:

Über Google die erste eToll-Station hinter der Grenze rausfinden, sich das eToll System einrichten lassen: Fertig.

Dann muss man nur noch bei Fahrtantritt die App aktivieren und nach Fahrtantritt wieder deaktivieren.

Die mautpflichtigen Strecken werden automatisch erfasst und Deinem Konto berechnet.

Wir haben für unsere erste Strecke auf top ausgebauten Straßen für …. Kilometer umgerechnet knapp 6 Euro bezahlt. 

Wir werden sehen, wie sich das weiter entwickelt, wenn wir von Pila nach Danzig rauf und danach um Weißrussland herum nach Litauen fahren.

Über Google haben wir noch in Deutschland einen kleinen privaten Campingplatz rausgesucht, den wir mit ein wenig Fahrgeschick seitens Lars anfahren konnten.

Zuerst dachten wir, dass wir mit unserer riesigen Kiste nicht auf den Platz dürften, aber der Betreiber war unglaublich nett und tiefen entspannt.

So haben wir uns auf einen gemütlichen kleinen Platz mit noch zwei weiteren Mitcamper-Parteien gezirkelt und machen einen Tag Pause, bis es nach Danzig hoch geht.

Gleich zu Anfang hat es Bindfäden geregnet und wir haben nur Schnecken-Internet.

Da hatten wir unser Starlink-Bezahlmodell noch nicht richtig verstanden … Dazu später mehr.

Wir wollten Entschleunigung: Jetzt war sie da 🙂

PS: Folge uns auch auf unserem Instagram– und unserem YouTube-Kanal

4 Kommentare

  1. Danke für den spannenden Bericht! Da ich jahrelang mit Bus, später mit Segelboot weltweit unterwegs war, bin ich mit dem Reisesuchtvirus infiziert. Weiterhin einen guten Trip wünsche ich euch👏

    Antworten
    • Vielen Dank für das schöne Kompliment und die guten Reisewünsche 😎

      Antworten
  2. Vielen Dank für die interssante Schilderung.
    Die war für mich sehr hilfreich, da ich schon seit geraumer Zeit versuche diese App einzurichten. (leider bisher ohne Erolg)
    Ich werde jetzt a
    einfach mal losfahren, und hoffen das ich genauso hilfsbereite Mitarbeiter finde.
    Euch weiterhin eine gute Fahrt.

    Antworten
    • Moin Helmut,
      wir freuen uns, wenn unser Beitrag geholfen hat und drücken die Daumen, dass es bei Dir genauso reibungslos läuft wie bei uns.
      Herzliche Grüße aus dem Benz
      Anja & Lars

      Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Niekerkens Reise

Moin!

Willkommen auf dem Blog von „Niekerkens Reisen“. Hier findest Du alles rund ums Träume verwirklichen.

Beliebte Beiträge

Hol Dir das kostenlose Vanlife-Bautagebuch!

Wenn Du Lust hast mehr über unser Fulltime Vanlife Projekt zu erfahren: Du findest uns aktuell auf Instagram unter @niekerkensreise.

Wir nutzen deine E-Mail-Adresse um dir wöchentlich den Newsletter zuzusenden. Zum Versand nutzen wir den Newsletter-Anbieter Mailchimp.