Weltreise Start: seit 3. August 2024 leben wir im Benz.

Und was seit Juni 24 alles passiert ist

Es ist tatsächlich wahr geworden: Wir leben im Benz!

Und ja, wir sind inzwischen auch schon unterwegs.

Es scheint wahr zu werden wir starten … Verrückt.

Aber der Reihe nach.

Im Juni waren wir noch guter Dinge, dass wir zu meinem (Anjas) Geburtstag am 8. Juli unterwegs sein wollten.

Ich glaube ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage: 

Das hat wohl nicht geklappt.

Immer wenn wir geplant haben, dass wir dies oder das morgen fertig machen würden, dann hat es garantiert ein bis zwei Tage länger gedauert oder irgendwas hat nicht funktioniert.

Wichtiges Learning für alle, die sich auch so ein Projekt vor die Brust binden wollen:

Wenn Du glaubst es dauert einen Tag, rechne mit drei!

Es kam wie es kommen musste: Wir waren am zur Wohnungsübergabe am 26.7. nicht fertig.

TÜV: Beim ersten Versuch durchgefallen

Ein großer Teil lag daran, dass wir nicht wie erwartet sofort TÜV bekommen haben.

Auch wenn es nicht so scheint, aber unsere Erwartungshaltung war nicht unbegründet, denn Lars hatte mit dem TÜV Prüfer vorher alles durchgesprochen.

Daher waren wir schon ziemlich verwundert bis genervt, dass der Prüfer sich dann doch anders verhalten hat.

Und schon rückte der Weltreise Start wieder ein Stück weiter weg.

Wir erinnern uns: Eigentlich wollten wir am 1. April 2024 schon los …

Aber Glück im Unglück:

Er hat nur Pischikram moniert: Keine Seitenbeleuchtung, das Blaulicht musste runter und noch 2-3 andere Kleinigkeiten.

Das war relativ schnell erledigt und beim zweiten Anlauf vier Tage später sind wir ohne Beanstandung durch gekommen.

Unsere Sorge war der Zwischenrahmen, der Aufbau und eventuell das Gewicht.

Dinge, die wir nicht mal eben hätten ändern können.

Aber das war alles Chico.

Da der Benz hinten von Zwillings- auf Einzelbereifung umgerüstet wurde, musste er abgetastet werden.

Da hatte Lars Bauchschmerzen. 

Aber auch das ging glatt.

Der Benz wurde von 13,5 auf 11,9 Tonnen abgelastet.

Kein Ding, denn wir waren vorher auf der Waage und die zeigte 9,2 Tonnen an.

Mit unserem gesamten Krempel, Wasser und Diesel voll, kommen wir nicht auf die 11,9 Tonnen.

Am Ende: alles schick.

Vor Weltreise Start: noch eine Übergangswohnung …

Jetzt hatten wir aber das Problem, dass wir nicht rechtzeitig zu unserer geplanten Wohnungsübergabe fertig werden würden.

Erst wollten wir den Übergabetermin verschieben.

Das fanden unsere Nachmieter verständlicherweise ziemlich blöd, denn sie mussten ja noch renovieren und hatten ihren Umzug auch entsprechend geplant.

Also haben wir uns überlegt, dass wir Übergangsweise in eine Ferienwohnung ziehen.

Allerdings hatte unser Zimmermann noch eine leerstehende Wohnung in die wir für den Übergang ziehen konnten.

Super gemütlich so ohne Möbel. 

Aber egal, unsere alte Wohnung war ja auch schon leer geräumt und alle Möbel verkauft.

Wir haben uns jedenfalls über das Angebot sehr gefreut.

Womit wir nicht gerechnet hatten war, welche psychische Belastung diese Übergangszeit noch einmal mit sich bringen würde.

So zwischen Baum und Borke zu hocken, dabei den ganzen Tag bei heißen Temperaturen am Benz bauen, ist schon ziemlich herausfordernd.

Wenn dann was nicht klappt, dann hängt der Haussegen ganz schnell mehr als schief.

Ich hatte ja schon berichtet, dass so ein Projekt nix für instabile Beziehungen ist: Auf Weltreise gehen.

Morgens im ausgeschlafenen Zustand war immer noch alles paletti, aber so ab 14:00 Uhr wurden die Nerven langsam dünn.

Bei mir lagen die Nerven dann auch wirklich blank.

Ich bekam Zahnschmerzen und musste noch 2x zum Zahnarzt.

Obwohl nicht wirklich was zu sehen war, machten die Nerven bis ins Mittelohr ordentlich Terror.

Inzwischen beruhigen sie sich langsam wieder.

Abschied am 3. August 2024

Vor einem Weltreise Start, verabschiedet man sich anständig, oder nicht?

Ursprünglich mit Puffer geplant wurde auch der Tag wieder knapp … 

Das scheint so eine Neverending-Story zu werden 🙄

Am 3. August haben wir uns aber doch wie geplant von Freund:innen und Bekannten verabschiedet.

Wir durften dazu die Räumlichkeiten der Feuerwehr Elstorf nutzen, wofür wir sehr dankbar waren.

Denn es war ein wunderbarer Tag.

Wir sind mit dem Benz nach Elstorf und alle die Lust und Zeit hatten kamen, um sich unser neues Eigenheim auf 4 Rädern einmal anzuschauen.

Ich weiß gar nicht, wieviele Führungen ich gemacht habe.

Es war fantastisch und hat wahnsinnig viel Freude gemacht, weil die Resonanz so unglaublich positiv war.

Es ist wie es ist: Von Zeit zu Zeit tut es auch mal gut bewundert zu werden.

Abgesehen davon hatten wir einen tollen Nachmittag und Abend bei tollen Gesprächen, leckerem Essen und guten Getränken.

Was will man mehr?

Außerdem haben wir an diesem Tag das erste Mal im Benz geschlafen.

Eingeräumt war es zwar noch nicht, aber für den Morgenkaffee hatten wir schon alles dabei 😉

Man muss Prioritäten setzen.

Abschied von der Familie am 4. August 2024

Am nächsten Abend haben wir uns dann mit unserem Sohn und meinen Eltern bei meinen Eltern verabredet.

Unser Sohn war extra aus seiner Studienstadt Heidelberg gekommen, um uns zu verabschieden und Oma und Opa zu besuchen.

Auch hier hatten wir einen herrlichen Abend bei richtig gutem Essen und schönen Gesprächen.

Dann ginge es nochmal zurück zum Wittenberg (zur Werkstatt) und wir haben noch ein paar Tage zu Ende gebaut.

Am 9. August 2024 gehen wir endlich auf Weltreise

Am 9. August 2024 ging es dann tatsächlich los.

Wir konnten es selbst kaum glauben.

Unser erster Stellplatz war eine wunderschöne Wiese die wir durch Zufall gefunden haben.

Die Anfahrt war allerdings schon das erste Learning.

Der Benz ist nicht der Bulli.

Sprich: Was mit dem Bulli eine erholsame Fahrt über Land war, ist mit dem Benz maximal anstrengend.

Schlecht ausgebaute Landstraßen, die ziemlich eng sind, waren mit dem Bulli eine Freude. 

Mit dem Benz sind sie eine Qual.

Als wir dann endlich an unserem Stellplatz ankamen, waren wir ziemlich durchgerüttelt.

Was Lars eine halbschlaflose Nacht verursachte, denn er hatte Sorge, dass unser Heckträger irgendwann abreißen würde.

Also nochmal zurück zum Wittenberg, den Heckträger optimieren.

Sprich, wir haben noch einmal eine Nacht an der Werkstatt verbracht.

Weltreise Start die Zweite

Am 11. August sind wir dann zum zweiten Mal los.

Und auch los geblieben.

Sprich, wir sind immer noch unterwegs.

Zwar hingen wir länger als geplant in Neubrandenburg fest, aber morgen geht es endlich Richtung Polen und vielleicht machen wir sogar schon rüber.

In Neubrandenburg waren wir länger, weil wir zuerst Starlink besorgen mussten.

Wir haben festgestellt, dass die Lösung mit einem WLAN Router und einer SIM-Karte nicht unser Ding ist.

Vielleicht kommt das noch, aber da müssen wir uns erst eingrooven.

Starlink ist zwar teurer, aber wesentlich unkomplizierter.

Und dann fing der Keilriemen wieder an zu quietschen.

Natürlich …

Das hat uns dann auch nochmal zwei Tage gekostet, da die Keilriemen die im Serviceheft stehen nicht gepasst haben.

Auf die Keilriemen eine Nummer größer mussten wir dann wieder einen Tag warten.

Die hat Lars in Windeseile aufgezogen und jetzt gehts morgen weiter.

Mal sehen, wann die wieder quietschen oder was dann wieder ist.

Wir werden berichten.

Kurze Erwähnung am Rand: unsere Waschmaschine läuft hervorragend, kochen mit Induktion ist ein Traum, der Kontaktgrill hat zu viel Strom gezogen und wurde sofort wieder abgeschafft und der Backofen wurde auch schon mit Pizza und Brot eingeweiht.

Ach ja und auf die Frage, ob wir uns schon eingelebt haben, können wir ganz klar mit „Nein“ antworten.

Wir sind in der Findungsphase 😉

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