Wie alles begann und wie der Doc zu uns kam …
Mit dem Doc hat zwar nicht alles angefangen, aber fast. Angefangen hat alles mit einem roten VW T3, den Lars mir (Anja) 2007 mehr oder weniger aufgeschwatzt hat. Ich wollte nämlich auf keinen Fall einen Bulli. Und ich wollte auf keinen Fall campen oder so’n Zeug. Ich fand das mega doof. Ich war eine Hotelprinzessin mit All-inclusive und so.
2007 war unser Sohnemann drei Jahre alt und wir wollten endlich mal wieder in den Urlaub fahren. Gesagt getan bzw. vom Stuhl gefallen, was so ein Urlaub für inzwischen drei Personen für zwei Wochen so kostet. Denn für den Zwerg mussten wir inzwischen fast voll bezahlen … Nachdem am Haus noch ziemlich viel zu tun war, fand ich das übertrieben aber nur eine Woche zu fahren, fand ich auch doof. In dem Moment witterte Lars seine Chance und erzählte mir, dass so ein Bulli ideal wäre, um günstig in Urlaub zu fahren. Ich hatte ihn zwar schwer im Verdacht, dass er auf Festivals einfach nicht mehr im Zelt pennen wollte, aber sei’s drum. Wenn er für 2000,- Euro einen Bulli fände, dann wäre das okay. Und natürlich fand er einen.
So ging unsere erste Tour mit dem neuen, alten T3 nach Rømø. Und was soll ich sagen: Ich war schockverliebt. Auf dem Campingplatz war ein riesiges Luftkissen, auf dem sämtliche Kinder des Platzes die Abende verbrachten. Um 21:00 Uhr wurde die Luft aus dem Kissen gelassen und alle Kids kullerten in ihre Wohnwagen und Zelte und es war Ruhe. Am nächsten Tag ging es mit dem Bulli nicht nur an den Strand, sondern direkt drauf: Herrlich! Wir hatten alles dabei und alle fühlten sich sauwohl. Genialer Urlaub. Das war es dann mit der Hotelprinzessin: Jetzt war ich Bulli-Königin.
Die Entdeckung des Docs
Irgendwann haben wir dann unserem ersten Bulli, aus Unerfahrenheit, den Hals umgedreht, weil wir ihn zwei Winter durch gefahren haben. Das hat ihn rostmäßig gekilled. So beschlossen wir, einen neuen T3 zu suchen. Uns war klar, dass wir so günstig keinen Bulli mehr kriegen würden. Zumindest keinen im guten Zustand, denn langsam aber sicher gingen die Preise für die T3 hoch. Einen T2 hätten wir uns auch vorstellen können, nur waren die ja nicht günstiger … Ein T4 kam für Lars nicht in Frage. Motor vorn war das Ausschlusskriterium … Und so ging die Suche los. Wir sind bis in den Harz und weiter gefahren, um uns Bullis anzuschauen … Nix!
Eines Tages rief Lars mich ganz aufgeregt im Büro an. Ein paar Dörfer weiter stünde ein T3 in top Zustand. Mit 7.000,- Euro zwar etwas teuer und über unserem Budget, aber der wäre wirklich super … Natürlich hatte er sich die Kiste schon angeschaut und war verknallt … Wir sind dann abends nochmal hin und die Karre war wirklich toll. Ein Rentnerehepaar hatte gerade alles machen lassen, inkl. Futtonmatrazen weil wegen Rücken und so … Und dann hatte der Bulli auch noch einen dieser eher seltenen Weinsbergausbauten. Genial, denn das Dach ist so hoch, dass man auch, wenn es nicht aufgestellt ist, aufrecht drin stehen kann und wenn man es ausklappt hat man insgesamt 4 Schlafplätze. Ideal für uns. Long Story short: Wir haben sofort zugeschlagen.
Seitdem ist der Doc ein Teil der Familie und hat uns schon nach Italien, Frankreich, Jersey und Schweden kutschiert. Und natürlich auf das eine oder andere Festival und Vantreffen. Mit dem Doc haben wir unsere Liebe zum Reisen auf Landstraßen entdeckt. Die Autobahn nutzen wir nur noch selten, denn abseits finden sich die schönsten Ecken.
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