Okay, den ursprünglich geplanten Starttermin am 1. April 2024 haben wir offensichtlich nicht geschafft …
Den Zweiten am 1. Juni 2024 auch nicht …
Tja, und zu meinem (Anja) Geburtstag am 8. Juli 2024, an dem wir spätestens unterwegs sein wollten, werden wir wohl auch noch nicht unterwegs sein …
Trotzdem steht das Enddatum an dem wir im Benz wohnen müssen fest: 1. August 2024.
Denn unsere Wohnung ist gekündigt und schon ziemlich leer.
Seit einem Jahr verkaufe ich sukzessive unsere Sachen.
Und seit der Wohnzimmerschrank verkauft ist, ist die Hütte auch nicht mehr Tine Wittlers Wohlfühloase 😉
Trotzdem ist es erstaunlich, wieviel Zeug man weg geben kann, ohne wirklich einen Unterschied zu merken.
Dazu später mehr.
Was Dich in diesem Artikel erwartet:
Der aktuelle Stand beim Benzausbau.
Was parallel bezüglich Wohnungsauflösung und -kündigung passiert ist.
Stressmanagement: Wie stressig es ist einen Traum zu realisieren.
Bereit?
Dann lass uns starten.
Vanconversion von Februar bis Juni 2024
Im Februar 2024 haben wir mit Hilfe unseres Zimmermanns den Wohnkoffer gebaut.
Mehr dazu findest Du hier: Wohnkabine aus Holz
Achtung: Wenn ich „wir“ schreibe, meine ich in der Regel Lars 😉
Die Aufgabenverteilung ist bei uns klar geregelt:
Lars baut und ich sage, ob ich das so haben will oder nicht.
Nein, im Ernst: Lars ist die Abteilung „Bau“ und ich bin die Abteilung „Organisation, Finanzen & Farbe“.
Dazu kommen wir aber noch.
Den letzten Stand der Planung findest Du hier: Weltreise Vorbereitung
Erstmal bleiben wir in der Abteilung „Bau“ …
Unsere Vanconversion: Das ist seit Februar 24 passiert:
- Die Isolierung und Wandverkleidung im Innenraum ist fertig.
- Fenster und Tür wurden eingebaut.
- Edelstahlplatten sind auf dem Dach verklebt.
- Die Außenkanten des Wohnkoffers sind in weiten Teilen mit Aluprofilen verkleidet.
- Die Raumaufteilung im Innenraum ist fertig.
- Der Abwassertank inkl. Duschwanne ist eingebaut.
- Die Frischwassertanks sind eingebaut.
- Das Schlafabteil ist fertig inkl. individuell angefertigter Schränke und Malerarbeiten.
- Die Staukästen im Außenbereich sind angebaut.
- Die Wohnkabine ist in Feuerwehrrot lackiert.
- Aktuell baut Lars den Wohnbereich und legt Wasser, Elektrik und baut die Heizung ein.
- Der Kühlschrank ist eingebaut.
- Die Sitzgruppe ist individuell angefertigt und eingebaut.
- Die Hängeschränke über der Sitzgruppe sind individuell angefertigt und eingebaut.
- Apothekerschränke für die Küchenzeile sind zusammengebaut (IKEA) und eingebaut.
- Außerdem konnten wir (diesmal ist mit „wir“ ich, Anja gemeint) einen gebrauchten Heckträger ergattern.
- Hierfür wird gerade extern eine Halterung gefertigt.
- Sicher hätte Lars das auch selbst machen können, aber auch ein Super-Handwerker kann sich nicht vierteilen!
Insgesamt geht es also mit großen Schritten voran.
Tatsächlich haben wir gerade das erste Mal das Gefühl, dass wir demnächst fertig werden und losfahren.
Was noch zu tun ist …
Einiges …
In den nächsten Tagen geht es mit der Solaranlage los.
Irgendwo muss der Strom ja her kommen.
Außerdem wird die Arbeitsplatte für die Küchenzeile geliefert, so das es hier auch weiter gehen kann.
In diesem Zusammenhang hoffen wir, dass das Holz reicht, um daraus auch die Tischplatte für die Sitzecke zu fertigen.
Wäre ja schön, wenn Tisch- und Arbeitsplatte aus dem gleichen Holz sind.
Das haben wir bei der Bestellung nämlich komplett vergessen …
Naja, wird schon irgendwie.
Außerdem steht für mich (Anja) auf dem Zettel die Fahrerkabine einmal von innen abzuschleifen und zu lackieren, damit die Verkleidungen und die Schalldämmungen eingebaut werden können.
Danach darf ich dann wieder ran und die Kabine filzen.
Im Wohnbereich kann ich noch nix lackieren, da Lars den Platz noch zum werkeln braucht.
Aber die Malerarbeiten sind am Ende ja auch fix gemacht.
Nach dem Wohnbereich ist dann noch der Eingangsbereich: das Badezimmer dran.
Der Plan – Oh Gott, ich trau mich gar nicht das zu schreiben – den Benz in der Woche vom 15. – 21. Juli 24 zur Abnahme zu bringen …
Das wird auf jeden Fall sportlich …
Und danach wird eingezogen, damit wir am 26.7. unsere Wohnung übergeben können …
Wir werden sehen, wie und ob das alles so hin haut.
Drück uns die Daumen 😉
Der letzte Stand der Planung und der Wohnungsauflösung
Inzwischen sind Lars und ich komplett gegen FSME geimpft.
Alle anderen Impfungen, die für Deutschland empfohlen sind hatten wir bereits.
Der nächste Schritt ist, jetzt einmal einen Impfplan für tropische Länder aufzustellen und die Termine in den Kalender einzutragen.
Wir müssen uns ja nicht zwingend in Deutschland impfen lassen.
Wichtig ist nur, dass wir das auf dem Schirm haben.
Gleiches gilt für die Hunde.
Für unseren Kater Bosse haben wir inzwischen wieder ein tolles neues Zuhause gefunden.
Wieder, weil wir schon ein Zuhause gefunden hatten, dort aber aus nachvollziehbaren Gründen wieder abgesagt werden musst.
Das war für unser Stresslevel nicht wirklich förderlich.
Wir dachten, wir hätten ein Problem gelöst …
Aber durch die Absage wurde es nochmal schlimmer, denn inzwischen hatten wir Zeitdruck.
Ich habe gedacht, ich dreh durch.
Egal, inzwischen ist das kein Thema mehr.
Bosse zieht Ende Juli bei uns aus und wir werden das Kerlchen vermissen.
Ja, wir hätten ihn auch mitnehmen können, aber ob das wirklich in seinem Sinne ist, ist mehr als fraglich.
Bosse ist sein Leben lang ein Freigänger mit Leib und Seele.
Die Weltreise würde für ihn bedeuten, den Rest seines Lebens zum größten Teil auf 10 Quadratmetern und Freigang, wenn dann nur angeleint zu verbringen.
Eigentlich wollte unser Sohn Bosse zum Studium nach Heidelberg mitnehmen.
Leider findet er keine bezahlbare Wohnung in der Katzen erlaubt sind.
Also haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, ein schönes neues Zuhause für Bosse zu finden.
Was jetzt geklappt hat und worüber wir unbeschreiblich froh sind.
Das war ein Punkt, der uns extremen Stress bereitet hat.
Wie war das noch: Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
Der Doc wurde verkauft.
Ein weiterer Punkt der sich immer noch komisch anfühlt:
Unser geliebter Bulli „der Doc“ ist verkauft.
Innerhalb von einer Woche nach Start der Verkaufsanzeige war das Ding durch.
Das Beste daran:
Er ist jetzt in wunderbaren VW-Liebhaber-Händen und geht jetzt im Juni bereits auf die erste Tour zum Gardasee.
Und im Winter werden seine ganzen Roststellen restauriert.
Besser gehts nicht.
Allerdings gab auch hier wieder einen Rückschlag.
Denn: Wir hatten den Kaufvertrag gemacht, bevor der Doc TÜV hatte.
Natürlich hat er in der ersten Runde keinen TÜV bekommen …
Da wäre der Kaufvertrag fast geplatzt, denn Lars hat mit dem Benz genug zu tun und hatte keine Zeit die Mängel zu beheben.
Der Schrauber unseres Vertrauens eigentlich auch nicht.
Der Käufer auch nicht …
Das hatte uns gerade noch gefehlt.
Aber unser weltbester Schrauber hat den Doc kurzerhand dazwischen geschoben.
Als dann am nächsten Tag zwei Kunden abgesagt haben, hat er den Doc fertig gemacht, dem TÜV nochmal vorgeführt und alles war tutti.
Manchmal muss man auch Glück haben.
Am 8.6.24 haben wir uns dann vom Doc verabschiedet.
Wir hoffen, dass die neuen Besitzer so viele schöne Momente mit ihm erleben wie wir.
Wohnung gekündigt …
Inzwischen haben wir auch unsere Wohnung gekündigt und Nachmieter gesucht.
Ursprünglich wollten wir ja zum 1.7. fertig sein, haben uns dann aber den Puffer bis zum 1.8. gelassen.
Ein Glück!
Trotzdem haben wir Nachmieter gesucht, damit wir die Wohnung nicht mehr renovieren müssen.
Außerdem werden unsere Wasch- und Spülmaschine gegen eine Abstandszahlung übernommen.
So müssen wir diese nicht noch extra verkaufen.
Noch eine Sorge weniger.
Wie schon erwähnt wird die Wohnung immer leerer.
Ein Meilenstein war der Verkauf unseres Wohnzimmerschrankes.
Vorher wurde es zwar ein wenig leerer, man hat aber nicht wirklich gemerkt, dass die Wohnung gerade aufgelöst wird.
Mit dem Wohnzimmerschrank hat sich das geändert.
Im Schlafzimmer haben wir schon kein Licht mehr, weil die Lampe schon verkauft ist.
Und genau heute werden die Wohnzimmersessel verkauft.
Die ersetzen wir bis zum Auszug durch unsere Campingstühle.
Du merkst: Es wird immer „gemütlicher“ bei uns.
Unser aktueller Geisteszustand rund um die Vanconversion
Lustig, jetzt wo ich das schreibe merke ich:
Je weiter der Benzausbau fortschreitet, umso ungemütlicher wird unsere Wohnung …
So war es auch mit dem Bulli, dem Doc.
Je weiter wir mit dem Benz kamen, umso weniger sind wir mit dem Doc unterwegs gewesen.
Im letzten Jahr sind wir nur an einem einzigen Wochenende mit dem Doc losgefahren.
Komisch, oder?
Früher waren wir jedes Wochenende und mindestens 2x pro Jahr länger mit dem Doc auf Tour.
Klar, die Wochenenden brauchten wir zum bauen …
Und ja, den Urlaub auch.
So entwickelt sich ein Abschied auf Raten, der es einem wirklich leicht macht, die Brücken abzubrechen.
Interessant wäre einen Vergleich zu haben.
Wie ist es wohl, wenn man ein fertiges Weltreisemobil kauft und „einfach“ einzieht?
Eines ist für uns auf jeden Fall sicher:
So viel Druck und Stress wie im letzten Jahr und nochmal schlimmer im letzten halben Jahr haben wir selten im Leben gehabt.
Vermutlich ist es wie mit dem Neubau eines Hauses.
Nix läuft so, wie man sich das vorstellt bzw. so wie man es plant.
Der Druck steigt beständig an und irgendwann reicht die kleinste Kleinigkeit um vollständig durchzudrehen.
Tipp von uns:
Wenn Eure Beziehung gerade nicht soooo super funktioniert:
Fang nicht mit so einem Projekt an.
Das einen Traum verwirklichen so viel Stress bedeutet, hätten wir nie für möglich gehalten.
Aber wir uns war auch nicht klar, was für ein grandioses Team wir sind und wie sehr wir uns dann doch mögen 😉
Inzwischen sind wir nicht mehr so gestresst.
Klar kann es noch sein, dass wir den Zeitplan noch einmal reißen.
Na und?
Dann ist das eben so.
Dann ziehen wir noch vorübergehend in eine Ferienwohnung.
So what?
Was zählt ist, dass wir mit Siebenmeilenstiefeln dabei unseren Traum zu verwirklichen.
Wie geil ist das denn bitte?
To be continued.
Wenn Du Fragen hast, schreib sie in die Kommentare. Wir antworten auf jeden Fall 👍🏻
Übrigens: Den aktuellen Stand der Dinge findest Du auf unserem Instagramkanal @niekerkensreise.
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